Unser Ausflug in die JVA-Rheinbach

Am 22.01.2019 unternahm der Pädagogik Leistungskurs der Q2 einen Ausflug in die JVA in Rheinbach, weil wir uns zuvor im Unterricht mit der moralischen Entwicklung eines Menschen beschäftigt hatten.

Dort angekommen wurde uns zuerst der Beruf des Justizvollzugsbeamten vorgestellt.

In der Regel liegt die Ausbildungszeit zum Justizvollzugsbeamten bei 2 Jahren. Zukünftige Justizvollzugsbeamte müssen ein kompliziertes Auswahlverfahren durchlaufen sowie einen psychischen Test und eine sportliche Prüfung meistern.

Viele wissen nicht, dass zum Einstellungstest das Allgemeinwissen eine große Rolle spielt.

Im Jahr 1914 wurde die JVA als Zuchthaus eröffnet. Zudem wurde uns erzählt, dass 1990 es zu einer Rebellion der Inhaftierten kam. Sie forderten eine Amnestie, wie sie im Rahmen der Wiedervereinigung in Gefängnissen der ehemaligen DDR gewährt worden war.

Die JVA wird bis heute noch modernisiert und erweitert.

Durch den Ausflug in die JVA Rheinbach wurde uns klar, dass die Inhaftierten ziemlich kreativ sind.

Einige Inhaftierte stellten aus einfachen Kleinigkeiten Gegenstände her, um eventuell andere zu verletzen oder auszubrechen. Allerdings nutzen einige ihre Kreativität, um Bilder zu malen. Die gemalten Kunstwerke kann man sogar erwerben.

Danach wurde uns gezeigt, wie die Besucher anfangs kontrolliert werden. Die sorgfältige Untersuchung soll verhindern, dass verbotene Gegenstände in das Gefängnis gebracht werden.

Inhaftierte mit Familien fällt es schwer vertrauenswürdigen Kontakt mit beispielsweise ihren Kinder aufrecht zu erhalten, daher erhöht sich die Mindestbesuchszeit für Minderjährige Kinder auf 4 Stunden im Monat. Der Besuch hat die Möglichkeit den Inhaftierten Ware im Wert von höchstens 20 Euro von einem Warenautomaten zu kaufen.

Jeder Inhaftierte erhält eine Zelle, in der er sich befindet, solange er nicht außerhalb beschäftigt ist.

Die Gesundheit der Inhaftierten steht an erster Stelle. Falls jemanden auffällt, dass ein Inhaftierter Suizidgefährdet ist, wird er in eine sichere Zelle gebracht. Dort wird er pausenlos beobachtet.

Es gibt Therapien, die Inhaftierte helfen sollen, ihre Einstellung zu ändern, wie beispielsweise bei der Drogen-Therapie.

Die Inhaftierte arbeiten und verdienen dafür auch Geld. Das Arbeiten soll vor allem dabei helfen, dass Inhaftierte nach der Entlassung resozialisiert werden.

Die Inhaftierte haben täglich 1 Freistunde, bei der sie sich unter Beobachtung außerhalb der Zelle befinden.

Die JVA Rheinbach bietet für die Inhaftierte einen großen Sportplatz und eine Sporthalle.

Zuletzt haben wir die Kirche betreten, bei der uns ein Priester vieles erzählt hatte. In der Kirche fühlen sich nicht nur Personen mit dem christlichen Glauben wohl, sondern alle anderen auch.

Beispielsweise wird dort jedes Jahr im Ramadan für Muslime, das Essen zur passenden Zeit zubereitet.

Dort wird nicht nur über Religion gesprochen, sondern auch über die Sorgen und Beichten der Inhaftierten. Viele öffnen sich dem Priester und bereuen ihre Tat. Der Priester hat Schweigepflicht und somit braucht sich niemand zu sorgen, dass das Gespräch weitergeleitet wird. Durch den Ausflug und vor allem einigen erzählten Fallbeispielen wissen viele aus dem Pädagogik-LK, dass nicht alle Inhaftierte bewusst „schlechte“ Taten gemacht haben.

Viele Inhaftierte wurden durch äußere Einflüsse wie beispielsweise der eigenen Familie stark psychisch belastet und so zur Unvernunft verleitet. Viele Inhaftierte tragen lebenslange Schäden aufgrund ihrer Vergangenheit mit sich und sind nicht fähig vernünftig zu handeln.

Der Ausflug hat uns geholfen einen Eindruck zu bekommen.

Durch den Ausflug in die JVA Rheinbach haben wir nicht nur über den schwierigen Beruf des Justizvollzugsbeamten gelernt, sondern auch über den Tagesablauf eines Inhaftierten und wie ein Mensch zu einer unvernünftigen Tat verleitet werden kann.

Wir bedanken uns bei der JVA Rheinbach, dass wir einen Einblick in die JVA werfen durften.

Diana Rabih (Pädagogik Leistungskurs Q2)

Kreativität und Resozialisierung
Nach oben scrollen

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen