Medienkompetenz allgemein
Die Schülerinnen und Schüler sollen Medien, so auch die digitalen, als sinnvolle Werkzeuge nutzen und insgesamt medienkritisch anwenden – jedes Medium hat seine Besonderheiten und seinen besonderen Mehrwert in der Nutzung, aber auch seine Grenzen. Im Studien- und Berufsalltag ist das digitale Medium nicht mehr wegzudenken und hat dort seinen festen funktionalen Platz, dieses kann auch die Institution Schule nicht übersehen und muss entsprechende Grundlagen schaffen.
Aber auch im privaten Bereich nehmen digitale Medien einen immer stärkeren Raum ein. Mit der Markteinführung von Smartphones sind immer größere Betätigungsfelder auch für Kinder und Jugendliche entstanden, die natürlich eine Vielzahl an interessanten Möglichkeiten bieten, aber auch zwingend kritisch beleuchtet werden müssen. Dies ist eine Aufgabe der Erziehung im Elternhaus, aber auch des schulischen Raumes, weshalb wir an der Marie-Kahle-Gesamtschule einen besonderen Schwerpunkt auf diesen Aspekt setzen. In der Schulentwicklung innerhalb der neuen Medien soll vor allem die im Schulprogramm manifestierte individuelle Förderung unterstützt werden – diese steht in besonderem Maße unter dem Blickwinkel der Inklusion, also der „Schule für alle“.
Medien im Unterricht
Die individuelle Förderung ist an der Marie-Kahle-Gesamtschule mit einer Förderung nach Lerntempo, individuellen Neigungen und Förderschwerpunkten gestaltet. Diese spiegeln sich in der Lernplanarbeit (Dalton), in der Einbindung von Profilkursen und der äußeren und inneren Differenzierung von Unterricht wieder. Wir arbeiten mit einer gemeinsamen pädagogischen Lernplattform (moodle) zur Bereitstellung einer Vielzahl an Selbstlernmaterialien, Lernplänen, zum fachlichen Austausch der Schülerinnen und Schüler untereinander oder zur Klärung von fachlichen Fragen außerhalb des Unterrichtsgeschehens.
Lernzeiten und offene Unterrichtsformen definieren die Lehrperson immer deutlicher als Lernberater. So sind im unterrichtlichen Geschehen zwar auch digitale Tafelsysteme eingebunden, aber es entsteht vermehrt der Bedarf nach individuellen flexiblen Medienlösungen – mobile IPad-Wagen machen den flexiblen Einsatz von Medien möglich.
Medien und innerschulische Kommunikation
Mit einem saniertem Altbau und dem Neubau arbeiten wir in zwei voneinander getrennten Gebäuden und nutzen wir Medien, um vielfältige Informationen auszutauschen. Mit digitalem Klassenbuch und Vertretungsplan, Raumbuchungssystem, Kalender und Cloudlösung gelingt die Vernetzung.
Seit Schuljahresbeginn 2024/25 ist die gesamte Schule mit Interaktiven Displays ausgestattet – das Profil Technik-Scouts wird jährlich aus jeder Klasse zwei Lernende zur Nutzung der Tafeln fortbilden, so dass alle mit Schulabschluss auch in diesem Medium kompetent geschult in die Berufswelt starten.
Verankerung von Medienkompetenz
Die informationstechnische Grundbildung erfolgt über die Fachcurricula, die über den Medienpass NRW noch in viel stärkere Vernetzung gesetzt sind.
Link zur Übersicht über die Umsetzung an der Marie-Kahle-Gesamtschule
Medienkompetenz außerhalb von Unterricht
Die tägliche und vermeintlich sichere Nutzung digitaler Medien und Geräte stellt noch keine Medienkompetenz dar. Denn so viele Chancen und Möglichkeiten geboten werden, so viele neue Risiken und Gefahren bringt es für die Schüler mit sich. Schnell ist ein Online-Vertrag mit hohen Folgekosten abgeschlossen, vermeintliche „Freunde“ auf Kommunikationsplattformen stellen sich als Erwachsene heraus, privat eingestellte Fotos und „Postings“ sind plötzlich öffentlich verfügbar oder naiv getätigte Downloads führen zu Anzeigen aufgrund von Urheberrechtsverletzungen. Neben der Vermittlung und Festigung von Bedienkompetenz, verfolgen wir über Einbindung von Meidenscouts und Angeboten in verscheidenen Jahrgangsstufen die Zielsetzung, die Schüler zu einem kompetenten und sicheren Umgang mit den digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien zu befähigen, so dass sie sich reflektiert, umsichtig und selbstbestimmt in der digitalen Lebenswelt bewegen können. Insbesondere die digitale Kommunikation, der Umgang mit Daten, die Bewertung von Informationen und der distanzierte Blick auf Medieninhalte stehen dabei im Vordergrund.