Schulhund Barno in der Klasse 6d als tierischer Begleiter

Seit ihrem Schulstart der Klasse 5 wird die Klasse 6d von dem zwei Jahre alten Labrador Rüden Barno begleitet. Der Schulhund gehört inzwischen zum „Rudel“ der Klasse.

Wenn der Schulhund im Klassenraum ist, holt er sich seine Streicheleinheiten ab, schnuppert im Klassenraum herum oder kuschelt in der Leseecke des Klassenraums mit den Schüler*innen. Manchmal hört er einfach nur zu, wenn ihm ein Kind erzählt, was bewegt. „.. es ist witzig mit dir zu spielen, immer wenn du da bist, habe ich gute Laune“.

Da viele Schüler*innen kein Haustier haben, ist der Hund für sie ein fester Bestandteil der Woche geworden. Der Schulhund ist für viele Kinder der Klasse 6d das einzige Tier in ihrem Alltag. Sie lernen mit ihm ihre Sozialkompetenzen zu stärken und entwickeln ein erhöhtes Selbstwertgefühl, wenn sie sich trauen, alleine mit dem Hund im Klassenraum zu arbeiten und souverän mit dem Hund umgehen können: dazu braucht es eine klare Ansprache an Barno.

Schüchterne Kinder üben, lauter zu sprechen, unruhige Kinder, ruhiger zu werden. „Wir können mit Barno gut arbeiten, weil er sehr liebevoll ist, wenn wir mit ihm spielen oder Aufgaben machen“.

Die Schüler*innen der Klasse 6d haben Barno während seiner und der Ausbildung seiner Halterin und Klassenlehrerin Dr. Silja Steinkamm im laufenden Schuljahr von Anfang an gut kennengelernt.

Nach anfänglich kurzen Treffen, haben einige, auch Schüler*innen, die ängstlich gegenüber Hunden waren, gelernt, ihre Ängste abzubauen. Sie sind jetzt motivierter am Unterricht teilzunehmen, wenn Barno im Klassenraum ist. „.. Ich kann mich besser konzentrieren, wenn Barno da ist”.

Barno ist, um ihn nicht zu überfordern, während es Unterrichts manchmal einfach nur anwesend und dies einmal wöchentlich. Der Hundedienst der 6d kümmert sich um frisches Wasser und die Einhaltung der Klassen- und Hunderegeln. Der Unterricht mit dem Schulhund startet immer mit einem leisen Begrüßungsritual und einer „Blickkontakt Übung“ in Partnerarbeit, damit Barno ankommen kann. Folgend darf der Hund sich frei im Klassenraum bewegen. Keiner darf ihn rufen und man kann ihn nur dann streicheln, wenn er zu ihnen kommt: so lernt man, die Grenzen Anderer zu respektieren.

Die Schüler*innen, die mit dem Schulhund Barno im Rahmen des schulischen Alltages arbeiten dürfen, kennen ihn und haben gelernt, verantwortungsbewusst miteinander umzugehen und Rücksicht zu nehmen.

Barnos Anwesenheit ist für die Schüler*innen der Klasse selbstverständlich, auch dies führt zu einer sehr entspannten Arbeits- und Lernatmosphäre. Das Arbeiten mit Barno ist eine Belohnung und somit arbeiten die Schüler*innen motivierter an ihren Aufgaben. „Es macht immer Spaß mit Barno zu arbeiten“.

Durch Unterrichtsgänge, auch mit Barno, lernen die Schüler*innen im gemeinsamen Unterricht bereits viel über den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur (z.B. Hunde fressen Müll, der auf der Straße liegt, Lärm im Wald, Tiere am Rhein) und merken, wie wichtig es ist, achtsam durch den Alltag zu gehen.

Die Schüler*innen lernten von Anfang an viel über die Hundesprache, das Verhalten des Hundes, die Regeln im Umgang mit einem Hund und das Vermeiden von Stress für Kind und Hund. Fast alle Kinder machen mit dem Schulhund hundgestützte Übungen zur Sprach- und Leseförderung, z.B. mit dem Würfel oder dem Buzzer.

Die Klasse hat viel Verständnis für das „Hören“ des Hundes und seine Anstrengung bei zu viel Lärm und Hektik, somit ist es sehr ruhig in der Klasse. Auch wenn Mitschüler*innen den Klassenraum besuchen, wird viel Wert darauf gelegt, dass alle ruhig und wertschätzend miteinander umgehen. Insgesamt ist die Atmosphäre leiser und konzentrierter.

Die Kinder der 6d wissen, dass die Beziehungsarbeit nicht nur im Mensch-Hund Team wichtig ist, sondern ein wichtiges Werteprinzip der gesamten Klassen- und Schulgemeinschaft.

Die schulhundbasierte Intervention führt innerhalb des Schulalltages dazu, diese Werte zu übernehmen.

Unsere Schüler*innen merken, wie wichtig die Kommunikation für die gesamte Klasse ist und ein existenzielles Prinzip darstellt. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt wird dadurch zu einem Wert für die Klassengemeinschaft und die ganze Schulgemeinschaft der Marie Kahle Gesamtschule.

Kennt ihr Barno?
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