Schülerinnen und Schüler der Marie-Kahle-Gesamtschule gestalteten einen Teil der Gedenkstunde am 27.01.2013 in den Kammerspielen in Bad Godesberg in beeindruckender Weise.
Textbeiträge mit Erinnerungen aus dem Leben von drei Bonner Kindern dieser Zeit und Auszüge aus Verwaltungsvorgängen wurden abwechselnd vorgetragen und mit großformatig auf Leinwand geworfenen Bildern kombiniert.
Margot Bernard, eines dieser Kinder, war im Publikum anwesend und hatte, ebenso wie Anneliese Winterberg, den Holcaust mit viel Glück überlebt. Für Josef Faust, dem dritten vorgestellten Kind und leider ein Opfer von Nationalsozialisten, hatten Schülerinnen und Schüler der Profilgruppe “Denkmal aktiv” auch bereits am 22.1. mit der Legung eines Stolpersteines gedacht.
Ein einsam in der Mitte der Bühne stehender leerer alter Kinderwagen unterstützte den gelungenen Vortrag. Die Schülerinnen und Schüler zeichneten so ein Bild, welches die sehr persönlichen Fragen aufwarf: “Können wir überhaupt das Ausmaß der Verbrechen verstehen? Können wir den Schmerz erahnen?”.
Gleichzeitig gaben sie in ihrem Vortrag aber auch die Antwort, denn ein Mensch sei erst tot, wenn niemand mehr an ihn denke.
Durch die Auseinandersetzung mit dem Leben dieser Kinder hätten sie nun einen Bezug zu ihnen bekommen, der sie die Kinder nie vergessen lassen würde.