Wir alle kennen es nur zu gut: Man geht einkaufen und plötzlich waren die Augen größer als gedacht. Die Folge: Eine Tragetasche wird benötigt um alles sicher nach Hause zu bekommen.
Zwar legen in den letzten Jahren schon viele Menschen Wert auf einen bewussteren Einkauf und bringen sich eigene Taschen mit um ihre Fundstücke zu transportieren; doch immer noch werden unheimlich viele Tüten und Taschen käuflich erworben und landen nach einmaliger Benutzung einfach im Müll!
Der Profilkurs BOOMERANG BAGS der Marie-Kahle-Gesamtschule hat sich diesbezüglich auf den Weg gemacht und überlegt: WAS könnte diesen Teufelskreislauf durchbrechen? WIE können wir die Menschen zu einem bewussteren Umgang mit Taschen und Tüten bringen? Schnell war klar: Die Optik macht’s!
Eine schöne, besondere Tasche landet weder nach einmaliger Benutzung im Müll – nein, im Gegenteil: Sie wird wertgeschätzt und sicher wiederverwendet!
Schöne, gestaltete Taschen sind in der Regel teuer und der Blick ins Portemonnaie lässt schnell alle guten Vorsätze über Bord gehen und die kostengünstige Tütenalternative wieder in den Fokus rücken…
Aus diesem Grund sollen unsere Taschen KOSTENLOS sein – allerdings KEINESWEGS UMSONST!
Im Zuge der ökologischen Nachhaltigkeit stehen unsere Taschen den Kundinnen und Kunden gratis zur Verfügung. Sie können spontan mitgenommen werden, weiterbenutzt oder auch einfach beim nächsten Einkauf wieder zurückgebracht werden; der Bumerang-Effekt zielt so auf eine vielseitige und vor allem vielfache Nutzungsmöglichkeit ab!
Das Projekt BOOMERANG BAGS ist keineswegs eine Bonner Erfindung – der Name lässt es schon vermuten, die Projektidee entstand im Herkunftsland des Bumerangs, Australien! Inzwischen gibt es jedoch weltweit Ortsgruppen, die ihre Städte mit nachhaltigen Taschen ausstatten! Seit dem Sommer 2021 ist auch die Marie-Kahle-Gesamtschule dabei und produziert im extra gegründeten Profilkurs Taschen für die Bonner Bevölkerung.
Durch Spenden aus der Elternschaft, haben alte Stoffe wie beispielsweise ausgemusterter Bettwäsche, Tischdecken, Gardinen oder auch vom Nähen übriggebliebene Stoffreste, die ansonsten weggeworfen oder vielleicht im Altkleider-Container gelandet wären, eine neue, sinnvolle Verwendung erhalten und werden zum BOOMERANG BAGS!
Alle Taschen haben ein kleines Label eingenäht bekommen, damit auf das Projekt aufmerksam gemacht wird. Diese hübschen Labels finanzierte uns der Förderverein der Marie-Kahle-Gesamtschule, der von unsere Projektidee sofort überzeugt war.
Die Taschen, die in liebevoller, teils kniffliger Arbeit entstanden sind, weisen neben ihrer soliden Verarbeitung ein ganz besonderes Merkmal auf: In ihrem unterschiedlichen Äußeren haben alle Taschen doch eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich um Wendetaschen! Ein witziger Clou, der so gleich zwei verschiedene Varianten von Taschen in einer vereint. Stülpt man das Innere nach außen und das Äußere nach innen, so hat man im Handumdrehen ein völlig anderes Design der individuellen Tragetasche. Praktisch, wenn man nebenbei auch noch Wert darauflegt, dass die Tasche zum übrigen Outfit passt!
Für die Schülerinnen war sofort klar, wenn wir die Taschen an die Kundinnen und Kunden herantragen wollen und Werbung für unser Herzensprojekt ‚Nachhaltigkeit‘ machen möchten, dann kann man dies in erster Linie über ein Geschäft tun, welches den Grundgedanken sowieso schon lebt! Schnell war ein Kontakt zum Unverpacktladen ‚OAT REBELS‘ in Kessenich geknüpft, die unsere Projektidee sofort überzeugend fanden und die Taschen bei sich im Laden anbieten wollen.
Für den Abschluss des zweijährigen Projektprofils machten sich die Teilnehmerinnen am Ende des letzten Schuljahres mit ihren Taschen von der Marie-Kahle-Gesamtschule aus auf den Weg, um die BOOMERANG BAGS an ‚OAT REBELS‘ zu überreichen.
Freundlich wurden wir in Kessenich empfangen, die Schülerinnen stellten ihr Projekt vor und konnten so ihren Teil für ein Stück Nachhaltigkeit leisten und bekamen im Gegenzug eine Führung mit vielen interessanten Einblicken und Hintergründen zu nachhaltiger Wirtschaft und dem Konzept eines Unverpacktladens!
Ein großes DANKESCHÖN geht selbstverständlich an den Unverpacktladen OAT REBELS, der uns die Möglichkeit einräumt, unser Projekt in die Öffentlichkeit zu bringen, dem Förderverein der Marie-Kahle-Gesamtschule für die Beschaffung der Labels, ohne die das Projekt keinen sichtbaren Namen hätte, an die vielen Eltern, die gerne bereit sind Stoffspenden vorbeizubringen – aber allem voran an das immense und stets von tatkräftiger Energie strotzende Team des Profils BOMMERANG BAGS, das sich in liebevoller Arbeit dem Nachhaltigkeitsgedanken widmet und sich in einer wunderbaren Atmosphäre arbeitsteilig unterstützt und so Jahrgangsübergreifend zeigt, was eine wahre Projektarbeit ausmacht!
Für das Profil „Boomerang-Bags“ – Jonas Reinhold
- Mehr zum weltweiten Projekt „Boomerang-Bags“ unter: www.boomerangbags.org