Was für ein Tag! Heute hatten wir, organisiert durch das Amerikahaus in Köln und begleitet durch das Referat Internationales des Schulministeriums NRW, Besuch von zwei ehemailen Abgeordneten des amerikanischen Kongresses, Val Demings aus Florida und Luke Messer aus Indiana. Beide haben erzählt, wie sie den amerikanischen Traum als Kinder erlebt haben und heute erleben. Beide können große Vorbilder sein, denn sie haben erreicht, was wir hier in der Schule mit „Bildungsgerechtigkeit“ meinen: trotz einer einfachen Herkunft, trotz der Zugehörigkeit zu Gruppen, die von Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind, trotz vieler Hindernisse und auch ohne die akademische Unterstützung eines bildungsnahen Elternhauses mit vielen Ressourcen sind beide ihren Weg gegangen. Sie haben uns erzählt, wie der American Dream dabei eine bedeutende Rolle gespielt hat: sie hatten den festen Glauben, dass sie ein Recht haben, erfolgreich zu sein und sie hatten Eltern, die ihnen diesen Glauben mitgegeben haben. Ihre Message an unsere Schülerinnen und Schüler – und die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Englisch der Europaschule Bornheim, die eingeladen waren – war klar: Show up. Work hard.
So viel aus dem Leben dieser beiden Menschen zu erfahren, so viel Einblick in amerikanische Mentalität zu bekommen und so offen zu sehen, wie beide sagen, dass vieles wirklich nicht gut läuft in Amerika und in der gesamten Welt war sehr beeindruckend. Themen wie die Opioidkrise, das Zwei-Parteien-Systemen über die „Don’t say gay“ Politik in Florida bis zu dem Krieg in der Ukraine und dem Nahostkonflikt wurden angeschnitten. Mit Blick auf die zahlreichen Kriege, Konflikte, Ausschreitungen forderten Val und Luke den zivilisierten Dialog, den gegenseitigen Respekt und den ständigen Austausch von Argumenten. Das ist sicher für uns alle eine wichtige Aufforderung: Don’t stop talking to each other.
Wir danken dem Schulministerium NRW, dem Amerikahaus und vor allem Val und Luke für einen tollen, lehrreichen, inspirierenden Vormittag, an dem wir alle viel gelernt haben. Die Sichtweise auf unser Dalton-Konzept als ein Training für die Führungskräfte von morgen war für uns neu – aber wir nehmen das gerne mit. Denn es stimmt: wo Entscheidungen gefällt werden, wo Verantwortung übernommen wird und wo man im Team arbeiten muss – da wird für die Zukunft gelernt. Our students are tomorrow’s decision makers.