Einmal habe ich, als jemand, der mich darauf hinwies, hingucken müssen, brauchte aber noch ein bisschen Zeit, bis ich sie sehen konnte. Ich rede von Papageien, die in einem Loch in einem der Bäume auf unserem Schulhof leben. Einer davon kuckt meistens immer raus, wenn am Montag, Mittwoch und am Donnerstag die Mittagspause ansteht. (An den anderen Tagen, wenn wir nicht da sind, wahrscheinlich auch, hihi.)
Am 14. Dezember kam es mir so vor, als ob sie wollten, dass man sie immer ansehen soll, wenn sie aus ihrem Baumloch rausgucken, damit sie dort bleiben. Ich habe sie am 21. Dezember, einem Tag vor unserer Weihnachtsfeier, nochmals beobachtet, und ich denke, dass sie ein Liebespaar sind. Es sind nämlich zwei Papageien. Der eine könnte der Mann von der Frau sein und die andere die Frau vom Mann. Oder aber auch einer davon das Kind, aber wo ist dann die Frau?
Komisch, komisch! Wie wenig man eigentlich von Papageien weiß! Einmal in einer freien Stunde hat meine Schulbegleiterin Maria versucht, ihnen ein paar Apfelstückchen zu geben. Sie haben es vielleicht aufgefressen, aber eigentlich darf man Tiere wie sie nicht füttern! Sonst können sie nicht mehr fliegen und werden fett. Oder sie verlernen einfach, sich selbst Futter zu suchen. Ich wünsche mir, dass sie meine Freunde werden und ich sie und sie mich verstehen lernen, aber mein bisheriges „Tweet-Tweet“ ist gescheitert. Ich mag sie auch anschauen und finde es schön, so etwas in meinem Schulalltag zu sehen.
Joscha Röder (6c)