Den heutigen Schultag haben wir mit den Trägern des Alternativen Nobelpreises, Hanumappa Sudarshan und Sunderlal Bahuguna und seiner Frau, verbracht und viel über das Leben in Indien und im Himalaya gelernt. Unterstützt wurden wir von unseren Partnern der Andheri-Hilfe. Herr Ilg und Frau Gollmann und ihre Tochter brachten viele Bilder, Informationen und Anschauungsmaterial in die Schule.

So war schon gleich bei der ersten Begegnung, die von unseren Schülerinnen und Schülern mit sorgsam eingeübtem “Namasté” (Hindi, der Gruß bedeutet etwa: “Ich verbeuge mich vor Dir”) eröffnet wurde, von der riesigen Entfernung zwischen Bonn und Neu Delhi kaum mehr etwas zu spüren. 8.000 km und 8 Stunden Flug trennen Bonn und Neu Delhi? Der Eingangsvortrag von Herrn Ilg jedenfalls brachte Indien sozusagen gleich in unsere Schule.

Seit Schuljahresbeginn war dieser Thementag von allen Klassen vorbereitet worden: Die Schülerinnen und Schüler lernten über Klima, Lage, Schulsystem, Gesundheitsversorgung, Flora, Fauna und vor allem die Menschen in Indien. Sie erforschten das Leben und de Leistungen “unserer” Preisträger und waren fasziniert von deren Einsatz für ihre Mitmenschen und die Natur. Wie kann man 80 Tage fasten? Wie kommt man auf die Idee, einen Baum zu umarmen? Was kann man von Mahatma Gandhi lernen? Warum gibt es in Indien mehr Männer als Frauen? Welche Religion hat man in Indien? Welche Sprache spricht man? Warum können Inder Englisch?

Schülerinnen und Schüler der Stufe 6 mit Sunderlal Bahuguna und seiner Frau

All diese Fragen konnten heute den Experten gestellt werden. Und wir erhielten viele Antworten: Fasten ist ein Gebet und eine Form des gewaltfreien Widerstands. Die Soliga in Indien glauben, dass man neue Energie bekommt, wenn man einen Baum umarmt. Von Gandhi kann man lernen, dass man nicht immer mehr, sondern immer weniger wollen muss, wenn man etwas erreichen will. Es gibt mehr Männer als Frauen, weil es eine von Männern dominierte Gesellschaft ist (diese Frage wurde aber auch viel ausführlicher von Frau Bahuguna beantwortet). Es gibt viele Religionen, aber man darf nicht vergessen, dass alle Menschen in Frieden leben können und man Gott in allem findet, das lebt. Man spricht Hindi und Englisch, weil Indien eine Kolonie war – das hat Mahatma Ghandi aber ohne Gewalt geändert.

Die 6a und Frau Gessler-Schmitz würdigten Sunerlal Bahuguna mit ihrer Arbeit zum Chipko Movement: Bäume umarmen, nicht fällen.

In deutscher und englischer Sprache erforschte die 6c mit Herrn Pfiester, wie man Erosion verhindert und erläuterte dies den Gästen an verschiedenen Modellen.

Die wichtigste Lektion des Tages vermittelte Sunderlal Bahuguna den Kindern so:

You are the future. You have a creative mind, a compassionate heart, powerful hands.
You are fortunate to live in century of peace and brotherhood. You can change the world and save nature.

Ziel der Schule ist es, den Schülerinnen und Schülern life skills zu vermitteln, die die Schülerinnen und Schüler brauchen werden, um sich aktiv für das eigene Wohlergehen und das Wohlergehen der Gesellschaft, in der sie leben, einzusetzen. Beim abschließenden gemeinsamen Essen von Kolleginnen und Kollegen mit den Gästen konnten wir auf einen spannenden Tag zurückblicken, der uns alle – Schüler wie Lehrer – bei der Entwicklung unserer life skills weitergebracht hat. Längst sind aber nicht alle Fragen der Kinder geklärt. Wir freuen uns so auf einen E-Mail Austausch mit den Kindern und Lehrern in der von Dr. Sudarshan gegründeten Schule – vielleicht wird sogar einmal ein Gegenbesuch daraus?

Unserherzliches Dankeschön geht an die Andheri-Hilfe und besonders an Frau Gollmann und Hernn Ilg. Weitere Informationen über die Arbeit der Bonner Andheri-Hilfe finden sie unter www.andheri-hilfe.de. Nicht vergessen sei auch ein herzlicher Danke an die Stadt Bonn und an Frau Schwarte für ihre Unterstützung bei der Organisation dieses Tages.

Unter dem Link http://www.swr.de/swr1/bw/programm/-/id=446250/nid=446250/did=6829056/xndsuw/index.html
finden Sie eine Radiosendung des SWR über diesen Thementag!

Träger des Alternativen Nobelpreises zu Gast
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