Im letzten Jahr machte die geplante Weltumrundung der Solar Impulse 2 große Schlagzeilen. Dies ist ein Flugzeug, das allein durch Sonnenenergie versorgt 5 Tage und Nächte am Stück in der Luft bleiben kann und so die Welt umrunden soll. Im letzten Jahr ist es bereits von Abu Dhabi bis Hawaii geflogen. Nach einem längeren Wartungsaufenthalt auf Hawaii, kann die Weltumrundung noch diesen Monat fortgesetzt werden.
Die Firma ABB war an der Entwicklung der Solar Impulse 2 beteiligt und hatte nun 8 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs der Marie-Kahle-Gesamtschule für einen zweitägigen Workshop in ihr Werk in Bad Honnef eingeladen.
Unsere Schülergruppe hat am ersten Tag in einem kurzen Vortrag alles über die Reise der Solar Impulse 2 erfahren und zeigten sich dabei durch viele Nachfragen sehr interessiert. Im Anschluss wurden die Ausbildungsmöglichkeiten in der Firma ABB vorgestellt und wir bekamen eine ausführliche Werksführung. In dem großen Werk mit über 300 Mitarbeitern werden riesige Transformatoren für Kraftwerksbetreiber und Energieversorger hergestellt.
Am Nachmittag und den ganzen zweiten Tag wurde dann an einer Miniaturversion des Solarflugzeugs gebastelt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen Einblick in die Photovoltaik-Technologie und durften beim Sägen, Pfeilen, Bohren, Löten und Lackieren fleißig selbst Hand anlegen. Am Ende des zweiten Tages stand ein funktionstüchtiges Modell der Solar Impulse 2, bei dem sich durch Solarenergie und Elektromotoren die Propeller drehen.
So berichten die Schüler von dem Projekt: “Am Mittwoch und Donnerstag dem 6/7. April durften 8 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 am Workshop der ABB mit dem Thema „Solarflugzeug“ teilnehmen. Wir wurden herzlich begrüßt und nach einer Führung durch die Firma durften wir auch schon anfangen an unserem kleinem Model von „Solar Impulse“ zu bauen.
Eine Dreiergruppe hat die Flügel, die nächste Dreiergruppe den Rumpf und die Zweiergruppe hat das Hinterruder gemacht. Der Flügel wurde zuerst auf einem Stück Plexiglas vorgezeichnet und danach ausgesägt. Nach dem Sägen und Feilen, wo kein Millimeter zu viel oder zu wenig sein durfte, wurden die Löcher für die ans Ende kommenden Solarplatten erst vorgezeichnet und danach gebohrt. Das nächste Bauteil war der Rumpf, der aus einer 4-5 Millimeter dicken Metallplatte besteht. Der Rumpf wurde mithilfe eines Hammers gebogen. Die letzte Gruppe machte das Hinterruder, das auch aus Plexiglas besteht. Zuerst wurde vorgezeichnet und dann gesägt und abgeschliffen, was viel Arbeit erforderte. Am nächsten Tag durften drei Schüler von Anfang an Löten. Die Schülerrinnen und Schüler übten Kabel durch das Löten miteinander zu verbinden. Die übrigen bauten die Einzelteile, die am Tag zuvor hergestellt wurden, zusammen. Als die Schülerinnen und Schüler, die die Einzelteile zusammengebaut hatten, fertig waren, durften sie sich auch am Löten beteiligen. Als alle das Löten konnten, wurden die Motoren mit Propellern und die Solarplatten angebracht.
Am Ende stand unser eigenes, fertiges Solarflugzeug da. Leider kann es nicht fliegen, da es zu schwer ist, aber die Propeller können sich allerdings drehen. Es war ein tolles Projekt, an dem alle Spaß hatten.” Nele Cramer und Jens Kompass, 7a
Die Schülerinnen und Schüler, Frau Leßmann und Herr Lechtenberg bedanken sich bei der Firma ABB und ganz besonders bei Herr Lazar für die tolle Verpflegung, die intensive Betreuung und die vielen spannenden Eindrücke in ein zukunftsweisendes Themengebiet.
12.04.2016, Jan Lechtenberg