Den 27. Januar, den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, nimmt die Marie-Kahle-Gesamtschule alljährlich zum Anlass einen schulweiten Projekttag durchzuführen. Je nach Jahrgang beschäftigen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit unserer Namensgeberin Marie Kahle, jüdischem Leben in Bonn, in Deutschland oder in Europa.
Während des Bosnienkrieges (1992-1995) und der Belagerung von Sarajewo entschied sich die Jüdische Gemeinde Sarajewos für Menschlichkeit und gegen die Einmischung in den Konflikt. Hierzu öffnete die Hilfsorganisation der Gemeinde ‚La Benevolencia’ ihre Tür für all jene, die Hilfe benötigten und jene, die helfen wollten. So arbeiteten in der Synagoge von Sarajewo Juden, Muslime, Serben und Kroaten zusammen.
Der österreichische Verein “Zentrum zur Erforschung und Dokumentation jüdischen Lebens in Ost- und Mitteleuropa” oder auch „Centropa“, hat die Geschichte von ‚La Benevolencia’ in dem Kurzfilm „Überleben in Sarajewo – Freundschaft in Zeiten des Krieges“ und einer gleichnamigen Ausstellung dokumentiert und gezeigt, wie eine multikulturelle Gesellschaft selbst in düstersten Zeiten funktionieren kann.
Die Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs werden sich mit diesem Thema vertieft auseinandersetzen. Neben der Centropa-Ausstellung „Überleben in Sarajewo“ steht uns auch ein einführender Kurzfilm zur Verfügung, den Schülerinnen und Schüler der „Osnovna Škola Malta“ in Sarajewo exklusiv für die Schülerinnen und Schüler der Marie-Kahle-Gesamtschule in Bonn produziert haben. Unsere Schülerinnen und Schüler werden zu und mit dieser Ausstellung arbeiten und eigene Produkte erstellen.
Wir freuen uns deshalb, die Ausstellung „Überleben in Sarajewo“ zusammen mit unseren Schülerinnen und Schülern vom 27.01. bis 06.02. zu präsentieren. Die Eröffnung der Ausstellung ist am Montag, 27. Januar 2014 um 11.00 Uhr. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, bitten wir um eine kurze Rückmeldung an unser Sekretariat.